Vortrag Christian Felber: Gibt es sinnvolle Alternativen zum Freihandel?
Geht es nach dem bekannten österreichischen Buchautor und Wirtschaftsreformer Mag. Christian Felber, dann ist diese Frage mit einem eindeutigen JA zu beantworten. Welche Möglichkeiten wir alle haben, um den globalen Handel auf die Bedürfnisse von uns Menschen – und nicht nur an die Rendite-Erwartungen von Investoren – auszurichten, erklärte er einem interessierten Publikum im Rahmen der Buchpräsentation „Ethischer Welthandel“ im HIZ Zeltweg.
Die wichtigste Botschaft des Abends: Die Diskussion um die Themen „Freihandel und/ oder Protektionismus“ wird inhaltlich mangelhaft geführt. Weder der totale Freihandel noch die Konzentration auf „Protektionismus“ führt zu mehr Wohlstand für uns alle. Felber erachtet genau dort Freihandel für sinnvoll, wo einzelne Länder auch vergleichbare Bedingungen vorweisen können. So gibt es weltweit nur ganz wenige Länder, die unsere hohen österreichischen Arbeits- und Sozialstandards einhalten, viele österreichische Produzenten haben also im Falle von sog. „Freihandelsabkommen“ in erster Linie Nachteile - vor allem gegenüber Importbetrieben mit international „konkurrenzfähigeren“ Bedingungen. Gefährliche Folgewirkung für uns: Die Beschäftigung sinkt in Summe, da wir gleichzeitig „Sozialdumping“ importieren.
Geht es nach Felber, so wird Welthandel nicht zum Selbstzweck, sondern zum Mittel, um unsere eigentlichen Ziele zu erreichen: Die Achtung der Menschenrechte, einheitliche Arbeitsstandards, sozialer Zusammenhalt, Verteilungsgerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz.
Für Staaten, die weder die zweite Menschenrechtskonvention („UN-Sozialpakt“) noch alle Kernarbeitsnormen der ILO (International Labour Organisation) ratifiziert haben, sollte auf die Möglichkeit, einen wirtschaftlichen Anreiz dazu zu bieten, nicht einfach verzichtet werden. Einer dieser Staaten ist z.B. auch die USA. Felber schlägt auch vor, dass multinationale Konzerne verpflichtend eine Gemeinwohlbilanz vorlegen müssten. Nur bei gutem Bilanzergebnis erhalten sie freien Zugang zum Weltmarkt, mit schlechterem Ergebnis steigen die Zollbarrieren. Bei mehrfacher Verletzung der Menschenrechte wird die „Lizenz zum Handeln“ entzogen.
Die Buchhandlung Morawa Judenburg hat gemeinsam mit Kraft. Das Murtal und weiteren Projektpartnern diesen Denkanreiz für unsere Region initiiert. Nach dem Vortrag wurde beim regionalen Buffet noch eine anregende Diskussion geführt.
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Die Ziele der initiative Kraft.Das Murtal
Mehr als 80 Unternehmen im Kraft-Netzwerk arbeiten gemeinsam an der Stärkung des Standortes. Kraft. Das Murtal zeigt die Potenziale der Region auf und setzt gemeinsame Impulse zur Weiterentwicklung.

Aufbau
eines zukunftsfähigen Images der regionalen Wirtschaft
Steigerung
der Attraktivität der regionalen Arbeitgeber
Forcierung & Intensivierung
regionaler Wirtschafts-
verflechtungen
Stärkung
der regionalen Verantwortung von seiten der heimischen Wirtschaft
Stärkung
der regionalen Innovationskraft
Für die optimale Umsetzung der Ziele wurden die Schwerpunktprogramme
Mensch, Lebensraum & Wirtschaft
definiert. Innerhalb dieser Schwerpunktprogramme gibt es wiederum mehrere Teilprojekte,
die gemeinsam mit den Partnerunternehmen umgesetzt werden.
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